Archäologie am Hängenden Stein | Nüziders

Archäologie am Rappenkopf / Hängenden Stein. Dass das Ortsgebiet von Nüziders schon in vorgeschichtlicher Zeit ein begünstigtes Siedlungsgebiet war, konnte durch archäologische Untersuchungen wiederholt unter Beweis gestellt werden.

Die ältesten Funde stammen aus der Zeit um 1900, als bei Grabungen der Fundamente für Hausbauten immer wieder menschliche Überreste gefunden wurden. Am Grassta-Bühel kamen bei Aushubarbeiten 1958 sogar 20 menschliche Skelette zum Vorschein. Seit den 1950er-Jahren fanden im Gebiet der Gemeinde Nüziders immer wieder gezielte archäologische Untersuchungen statt. Die in diesem Zusammenhang gewonnenen Erkenntnisse geben wertvolle Aufschlüsse über das Leben der Menschen in der Zeit vor der schriftlichen Überlieferung. Elmar Vonbank, der damalige Leiter des Vorarlberger Landesmuseums, untersuchte neben der Ruine Sonnenberg und der St. Vinerkirche auch das Katilsköpfle. Beim Plateau dieses Geländesporns konnte er eine urgeschichtliche Befestigungsanlage ausmachen, die zu den typischen urgeschichtlichen Höhensiedlungen im Walgau zählt. Der Rappenkopf oberhalb des Hängenden Steines war das Zentrum der letzten größeren archäologischen Grabungsarbeiten im Bereich von Nüziders, die 2003 von der Gemeinde in Auftrag gegeben wurden. Im Bereich der Geländeplateaus wurden insgesamt neun Schnitte angelegt, wobei sieben von diesen Spuren einer Siedlungstätigkeit in der Bronzezeit (ca. 1.600 bis 1.200 vor. Christus) aufwiesen.